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Interview mit Dagmar Müller

Interview mit Dagmar Müller

Dagmar Müller ist Tierheilpraktikerin und Seminarleiterin im TierGesundheitsZentrum. Während unseres Besuchs im Health Balance Center führte Dagmar Müller eine Gruppe von rund 20 Interessierten über das gepflegte Gelände und durch eine Anzahl faszinierender Therapiegebäude für Mensch und Tier, bei welchen von der Architektur über die Positionierung bis zur Farbgestaltung nichts dem Zufall überlassen worden war.

Interview Petsitting24

Liebe Dagmar Müller, wie begann die Geschichte des Health Balance Centers?

Dagmar Müller: Urs Bühler, ehemaliger CEO und Verwaltungsratspräsident des Bühler Konzerns in Uzwil gründete 2004 das Gesundheitszentrum. Auslöser dazu war sein Spring- und Militarypferd Sunny. Aufgrund eines Arthroseschubs musste das Reitteam die Teilnahme an einem Wettbewerb absagen. Als Fussgänger am Concours lernte Urs Bühler eine Kinesiologin kennen. Diese rief ihn nach einigen Tagen an und meinte, er solle das Futter des Pferdes umstellen. Gesagt getan und das Pferd konnte bald wieder ohne Lahmheit laufen. Es lebte danach noch jahrelang ohne Beschwerden und starb „gesund“ im Alter von 27 Jahren.

Nachdem „seine“ Kinesiologin in den Ruhestand getreten war, absolvierte Urs Bühler selber eine umfassende Kinesiologie- Ausbildung und ist nun als Spezialist auf diesem Gebiet tätig, analysiert den Organismus seiner Patienten auf Spuren von Verletzungen oder Krankheiten.

Und wann kommen die Leute zu Ihnen ins Zentrum?

Dagmar Müller: Natürlich gibt es solche, die eine Affinität zu unseren Heilungsmethoden haben und deshalb mit ihren Tieren zu uns kommen. Oftmals wenden sich jedoch Menschen mit Tieren an uns, die „austherapiert“ sind, die chronische Leiden haben oder bei welchen die Schulmedizin nicht mehr weiter kommt. Da wir komplementärmedizinisch arbeiten, haben wir ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Sie kommen aber häufig aufgrund einer persönlichen Empfehlung.

Wie arbeiten Sie hier?

Dagmar Müller: Grundsätzlich suchen wir nach den Ursachen eines Gesundheitsproblems. Wir machen immer komplette Resonanzanalysen – das sind Analysen des gesamten Lebewesens - um aufzudecken, wo es Disharmonien gibt oder wo das Tier z.B. kompensiert. Ist die Ursache gefunden, wird der richtige Ansatz – Spagyrik, Bachblüten, Ernährungsumstellung, Feldenkrais, Homöopathie, Schüsslersalze, Shiatsu, Massage, Ostheopathie, Physio- oder Ergotherapie, usw. gewählt.

Ein wichtiges Anliegen und auch eine unserer Stärken ist die Prävention. Geht es um unser Auto, schauen wir doch auch, dass es pünktlich zum Ölwechsel in die Garage kommt. Bei der Gesundheit – bei den Haustieren eher noch als der eigenen – wird präventiv jedoch oft nicht so viel gemacht, wobei gerade präventiv so viel machbar wäre.

Kann man zusammenfassend sagen, dass es – um in Zukunft Tierarztkosten zu sparen – sinnvoll wäre, bereits beim Jungtier oder einem (noch) gesunden Tier eine Analyse zu machen, um die Weichen für ein gesundes Leben möglichst früh zu stellen?

Dagmar Müller: Auf jeden Fall. Welpen z.B. brauchen natürlich ihre Impfungen oder Entwurmung. Aber wir haben die Möglichkeit, das Tier homöopathisch aufzufangen bzw. auf die Impfung vorzubereiten. Es gibt Hunde oder auch Pferde, die sehr stark auf die Impfungen reagieren, den Kopf nicht mehr drehen können oder nicht mehr fressen. Da können wir unterstützen, und zwar zu sehr geringen Kosten.

Wie muss man sich eine Behandlung vorstellen?

Dagmar Müller: Hat Ihr Tier z.B. eine Lahmheit und Sie kommen zu uns, machen wir zunächst eine Analyse. Vielleicht kommt in der Analyse dann heraus, dass es noch andere Probleme gibt, z. B. Magen oder Darm, dann sprechen wir mit Ihnen die Behandlungsprioritäten durch. Wenn ein Juckreiz mit dabei ist, würde ich sagen, dass es sinnvoll ist, diesen prioritär zu behandeln, da die Haut ja unser grösstes Ausscheidungsorgan ist. Vielleicht müssen wir da zur Entgiftung oder Übersäuerung eingreifen, um Linderung zu finden. Häufig erledigen sich, wenn man ein Thema angegangen hat, andere Beschwerden ganz nebenbei.

Und wie machen Sie die Analyse?

Dagmar Müller: Für die Analyse brauchen wir Blut, Speichel oder Fellhaare – wobei Fell natürlich das einfachste ist. Idealerweise liefern sie auch ein Foto mit. Das screenen wir und damit arbeiten wir. Wir brauchen das Tier zu dem Zeitpunkt noch nicht physisch zu sehen. Erst nach der Analyse machen wir einen Termin, wo wir am Tier eine ganzheitliche Anamnese machen.

Sie bieten einige ganz spezielle Kurse an wie z.B. die Tierkommunikation. Haben Sie nicht Angst, in die Esoterik-Schiene abgeschoben zu werden?

Dagmar Müller: Tierkommunikation habe ich selber ins Kursprogramm aufgenommen, weil dies ein Bedürfnis der Tierhalter war. Diese Kurse stossen ungebremst auf eine sehr grosse Resonanz.

Mit unseren Kursen decken wir aber eine grosse Bandbreite von Gesundheitsthemen ab, die sich an Interessierte, Tierhalter, Stallbesitzer, Tierärzte, Hufschmide etc. – eine breite Anspruchsgruppe wendet. Dabei gibt es Kurse, die für Fachleute entwickelt wurden, weil z.B. anatomisches Vorwissen dazu notwendig ist und solche, die auf Laien zugeschnitten sind.

Eine Antwort zu meiner letzten Frage, nach Erfolgen des Centers „erlauschte“ ich beim zweiten Gespräch im Raum zwischen Urs Bühler und zwei Herren, die ebenfalls auf der Führung gewesen waren.

Dagmar Müller: Einer der beiden führte an, sein Pony wäre vor kurzem als Patient im Health Balance Center gewesen, da es über einen längeren Zeitraum das Futter gänzlich verweigert hatte und die Schulmedizin keinen Rat mehr wusste. Nach kurzer Zeit begann es wieder zu fressen und erfreut sich nun bester Gesundheit.

Aber – es wäre nun sehr heikel und würde nur noch sehr ausgewählte Sachen fressen. Der Besitzer wollte von Herrn Bühler wissen, ob Futter und Futterergänzungsmittel, welches dem Pony nun gefüttert würde, richtig wäre. Nach kurzer kinesiologischer Überprüfung des tierischen Organismus bestätigte Herr Bühler, dass die Wahl positiv für das Tier sei...

Herzlichen Dank für das aufschlussreiche Interview!

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